5 November 2024

Die „Krabat 100”-Premiere aus der Helferperspektive

Aus eigener Lauferfahrung weiß ich, dass die Verpflegungspunkte (VP) bei langen Läufen etwas von „Oasen in der Wüste” haben. Sie dienen ja nicht nur der Aufnahme von Speis‘ und Trank (und ggf. dem Auffüllen der Wegzehrung im Rucksack), sondern können auch Trost und Motivation spenden, wenn’s mal Sch… läuft (was es auf Ultrastrecken fast immer irgendwann tut). Bei der Premiere des Krabat 100 am 2. November 2024 genoss ich es, einen VP von der anderen Seite des Tisches zu erleben. Weiterlesen

13 Oktober 2024

Nachdenken über olympische Mythen. Alles ist ganz anders.

Puuuh. Die Olympischen Sommerspiele 2024 sind Geschichte. Und nein, ich werde jetzt nicht über blasphemische Eröffnungsbilder, das schräge Farbkonzept, die verkeimte Seine oder gar über Kerle schreiben, die Frauen verprügeln. Ich werde auch nicht darüber lästern, dass dem IOC nach und nach die Sponsoren davonlaufen, weil das woke Konzept des Fünfringekonzerns ihnen das Geschäft zu verhageln droht. Mir geht es vielmehr darum, dass der oft beschworene olympische Geist und das antike Ideal nicht viel mit den olympischen Spielen der Neuzeit gemein haben. Olympia und seine Seele waren nämlich anders. Weiterlesen

8 April 2024

Extremlauferfahrungen aus der sächsischen Gluthölle der Staatsmedien.

Herrlich. Am Sonntag habe ich mir, nachdem das Mittagessen nicht mehr gar so sehr drückte, einen entspannten Nachmittagslauf gegönnt. Nichts wirklich Schlimmes, einfach ein paar Kilometer über Feldwege und durch den nahen Wald. Erst nach dem Lauf wurde mir bewusst, wie unverantwortlich es doch wieder einmal war, bei einer solch Superdupermörderkilleraprilhitze, wie es sie sicher seit Anbeginn des Universums nicht gegeben hat, draußen herumzulaufen. Weiterlesen

5 Januar 2021

Dreckwetterlächellaufgedanken

Natürlich ist es herrlich, bei blauem Himmel, 22 Grad und einem leichten Lüftchen kurzbehost durch Wald und Flur zu Laufen. Oder bei leichtem Frost, strahlender Sonne und glitzerndem Pulverschnee eine Spur zu treten. Aber auch Sauwetter hat seinen Reiz und bringt mich regelmäßig zum Lächeln. Unglaublich?

Gestern war wieder so ein Lauftag. Früher Nachmittag, also raus aus dem Büro und rauf auf die Piste, die bei mir vor der Haustür beginnt. Die Bedingungen waren eher nicht wirklich einladend: +1 Grad, leichter Wind und ein Hauch von Nieselregen, besser bekannt als „Mückenpisse”. Lange Klamotten, Mützchen und Handschuhe waren die Kleidung meiner Wahl. Nach den ersten Kilometern wechselte das Wetter. Erst Graupel, dann dicke, nasse Schneeflocken, dann wieder Graupel und und den Rest der Runde bei leichtem Gegenwind noch einmal Regen. Ich lief fast ausschließlich Straße, denn meine Brille war nach den ersten hundert Metern „zu”; innen leicht beschlagen und außen regenbetröpfelt. Daran änderte auch gelegentliches Wischen mit einem behandschuhten Finger nichts.

Und doch war es ein herrlicher Lauf. Anfängliche Kühle wich wohliger Wärme, der Laufrhythmus (ich liebe dieses Wort mit zweimal th) wurde mit jedem Kilometer gleichmäßiger, die üblichen Zipperleins machten sich mit dem Wärmerwerden der Muskulatur vom Acker und ich hatte das Gefühl, noch ewig laufen zu können. Als ich nach meiner Nachmittagsrunde wieder im Flur stand, tropfte zwar das Wasser von mir herunter, aber ich fühlte mich toll. Klar, tolles Wetter motiviert und macht gute Laune, aber es gerade diese Dreckwetterläufe geben mentale Stärke und ein saugutes Gefühl. Probiert’s doch mal aus!

Wenn’s gefallen hat … darf hier gern für einen Kaffee oder mehr gespendet werden.