3 Dezember 2024

Eigener Herd ist Goldes wert. Oder: Die DVD im Regal schützt vor woker Zensur

„DVD? Sowas hast Du noch? Man kann doch alles streamen …” durfte ich mir kürzlich anhören. Meine Antwort: „Ja, sowas habe ich noch. Die können nicht plötzlich verschwinden oder dem Zeitgeist angepasst werden. Deshalb habe ich übrigens auch noch Bücher.” Was in George Orwells „1984” noch als dystopische Zukunftsvision daherkam, ist mittlerweile längst Realität geworden: Bücher, Filme an andere künstlerische Werke werden verändert, mit Klippschulkommentaren versehen oder verschwinden ganz in der Versenkung. Da ist es sinnvoll, auf originalgetreue Fassungen zugreifen zu können, die nicht zurechtzensiert wurden. Beispiel gefällig?  Weiterlesen

22 November 2024

Be prepared: Ein kritischer Blick (nicht nur) ins Bücherregal spart Ärger bei der Hausdurchsuchung

Die überaus sympathische Ampelkoalition hat den Menschen im besten Deutschland aller Zeiten einige schöne Phrasen beschert; zum Beispiel „Vorfälle unterhalb der Strafbarkeitsgrenze”.  Im Klartext: Wer etwas äußert, das per se nicht strafbar ist, aber den falschen Leuten gegen die Hutschnur geht, kann dennoch ins Visier von Staatsanwaltschaft oder Verfassungs„schützern” geraten. So will es zum Beispiel Nancy Faeser, die beste deutsche Innenministerin aller Zeiten, und so soll es u.a. nach ihrem und dem Willen anderer bester deutscher Ministernder aller Zeiten im Demokratiefördergesetz stehen. Was schon im Gesetz steht (und zwar im Strafgesetzbuch), ist der §188. Mit diesem Gummiparagraphen sollen Mandatsträger geschützt werden. Zugleich feiert damit aber das einstige Delikt der Majestätsbeleidung seine Auferstehung. Spätestens seit der Hausdurchsuchung bei Stefan Niehoff, der ein lustiges Meme über Robert Habeck, den besten deutschen Wirtschaftsminister aller Zeiten, auf X geteilt hat, sollte jeder gewarnt sein: Leute, seht Euch daheim kritisch um; guckt in Bücherregale, Nippessammlung und das Fach mit den T-Shirts im Schlafzimmerschrank. Wenn der Staat bei Euch nachschaut, kann alles und jedes zum Indiz für falsches Denken werden. Weiterlesen

25 Oktober 2024

Besser abgestochen als deutsches Recht gebrochen: Schutzwaffen sind verboten.

Wer sich die Übersicht per polizeilicher Pressemitteilung bekannt gemachten Messerdelikte anschaut, braucht gute Nerven. Allein im September 2024 waren es bundesweit 334 gemeldete (!) Fälle bei einer Dunkelziffer von ca. 70 Prozent. Da es den potenziellen Opfern praktisch unmöglich gemacht wird, einen Messerangreifer mit einer legalen Schusswaffe  zu stoppen, liegt der Gedanke nahe, sich zumindest mit einer stichhemmenden Weste oder einem ebensolchen Schal zu schützen. Aber Vorsicht! Selbst das Tragen einer derartigen Schutzwaffe (so der offizielle Terminus) kann strafbar sein. Wer sicher gehen will, nicht gegen geltendes Recht zu verstoßen, lässt sich also am besten abstechen.
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5 Oktober 2024

döp-dödö-döp. Das Lied der Deutschen. Oder: Die Gnade der frühen Geburt.

Spätestens seit dem inszenierten Skandal um Hubert Aiwanger und (s)ein Flugblatt sollte jeder um die Gefahr wissen, die von tatsächlichen oder erfundenen Jugendsünden ausgehen kann. Allerdings ist es in einer immer intoleranter werdenden und zunehmend polarisierten Gesellschaft gar nicht so einfach, allen denk- und undenkbaren Sündenfällen aus dem Weg zu gehen. Bei einigen meiner Jugendsünden war es ganz gut, dass es noch keine Smartphones gab und das Denunziantentum weniger stark ausgeprägt gewesen ist als heute. Weiterlesen

27 August 2024

„Verdoppelt die Wachen!” – hilfloses Worthülsengeklapper aus Politschranzenmäulern

Terroranschlag in Solingen. Drei Tote, mehrere Verletzte. Die Reaktionen aus der politischen Kaste waren so vorhersehbar wie peinlich. Geheuchelte Betroffenheit, Warnungen vor der Vereinnahmung durch Rääächts und prompte Demos für Vielfalt und Toleranz. Habe ich etwas vergessen? Ja, natürlich fordern unwissende Politdarsteller wieder einmal die Verschärfung des Waffenrechts. Geht’s noch? Weiterlesen

25 August 2024

Wahlkampf ist, wenn’s in Saal und Postfach eng wird

Auch auf die Gefahr hin, mich zu wiederholen: „Es wird nie so viel gelogen wie vor der Wahl, im Krieg und nach der Jagd”, sagte Otto von Bismarck. Was der erste deutsche Reichskanzler (Nimm dies, Emilia!) nicht sagte: Vor Wahlen krabbeln jede Menge Möchtegern(wieder)gewähltwerdenwollende aus ihren Büros bzw. Löchern oder unter ihrem Stein hervor und biedern sich beim tumben Wahlpöbel an, auf dass dieser sein Kreuz bitteschön zum Wohle Deutschlands oder mindestens Sachsens bei ihrem Namen machen möge. Mitunter nimmt dieses politische Einschleimen kuriose Züge an. Weiterlesen

12 Juli 2024

Von Athen nach Berlin: Parallelstrukturen und deren historische Parallelen.

Volltextsuche im Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland. „Ministerpräsidentenkonferenz”? Null Treffer. Fehlanzeige auch beim „Bürgerrat”. Beide sind keine Verfassungsorgane, sondern Gremien, deren Beschlüsse alles andere als rechtsverbindlich sind. Sie gehören zu den gar nicht so seltenen Parallelstrukturen, die darauf abzielen, Bedeutung und Einfluss vorhandener Organe und Strukturen zu unterminieren. Diese Methode ist nicht neu, sie hat sich schon in der Antike bewährt. Weiterlesen

28 Juni 2024

Ewigkeit ist relativ im besten Deutschland aller Zeiten

Der Gemeinderat „meines” Dorfes hat mit einfacher Mehrheit die Abschaffung der Schwerkraft beschlossen. Warum? Weil viele Menschen sich bei Stürzen verletzen. Ohne Schwerkraft werde es künftig keine Unfälle durch Stürze mehr geben, heißt es in der Beschlussvorlage. Außerdem werde die Gefahr durch umfallende Bäume und herabsausende Dachziegel eliminiert. Sie halten das für bescheuert? Dann schauen Sie mal in den Deutschen Bundestag! Weiterlesen

16 Mai 2024

Gendermumpitz 2.0: Wenn Muttersprachler ins Straucheln geraten

Es gibt viele Argumente gegen den grassierenden Genderwahn. Der Verein Deutsche Sprache, dem auch ich angehöre, führt u.a. die Ausgrenzung von Autisten und Blinden durch * und _ an, weist aber auch auf die Probleme hin, die das gedankenlose Gendern Nichtmuttersprachlern bereitet. Nun gehöre ich keiner der drei Beispielkategorien an (Ehe jetzt jemand die Hand hebt: Meine gelegentlichen Schrullen haben nicht mit Autismus zu tun, sondern sind liebenswerter Eigenheiten), ertappte mich aber kürzlich mehrfach dabei, in meiner deutschen Muttersprache geschriebene Text misszuverstehen bzw. beim Lesen ins Stocken zu geraten. Beispiel gefällig? Aller schlechten Dinge sind … 3. Weiterlesen

10 Mai 2024

Der, dessen Name nicht genannt werden soll. Oder: verbotene Worte.

Kürzlich habe ich es wieder getan. Ich habe dieses Wort gebraucht, dieses verruchte, schlimme Wort. Ja, genau. Dieses Wort, dem der Duden einen „Besonderen Hinweis” beifügt. Dieses böse Wort, das während meiner Grundschulzeit (die damals nicht so so hieß) sogar in einem Lied vorkam. Ich gestehe: Ich habe „Neger” gesagt. Nicht als Schimpfwort, sondern um eine (lt. Duden) „männliche Person von [sehr] dunkler Hautfarbe” zu benennen.  Es lohnt sich übrigens, über Worte dieses nachzudenken, um nicht selbernannten woken Sittenwächtern auf den Leim zu gehen.  Weiterlesen