17 Mai 2024

Demokratie statt Sommerfest? Gedanken zu einer Zeitungsnotiz

Wie heißt es so schön? Man soll die Feste feiern, wie sie fallen. Zum Beispiel das Sommerfest des Botanischen Gartens der Universitiät Leipzig am 8. Juni 2024. Aber halt: Das Fest wurde auf den September verschoben, da ist erfahrungsgemäß ja auch das Wetter sommerlicher. Warum die Verschiebung? Weil sich in Leipzig für den selben Tag eine Demo in den Kalender gerutscht ist. Die Teilnahme an dieser Demo wird den ausgebremsten Sommerfestbesuchern von Seiten des Botanischen Gartens ausrücklich empfohlen. Weiterlesen

16 Mai 2024

Gendermumpitz 2.0: Wenn Muttersprachler ins Straucheln geraten

Es gibt viele Argumente gegen den grassierenden Genderwahn. Der Verein Deutsche Sprache, dem auch ich angehöre, führt u.a. die Ausgrenzung von Autisten und Blinden durch * und _ an, weist aber auch auf die Probleme hin, die das gedankenlose Gendern Nichtmuttersprachlern bereitet. Nun gehöre ich keiner der drei Beispielkategorien an (Ehe jetzt jemand die Hand hebt: Meine gelegentlichen Schrullen haben nicht mit Autismus zu tun, sondern sind liebenswerter Eigenheiten), ertappte mich aber kürzlich mehrfach dabei, in meiner deutschen Muttersprache geschriebene Text misszuverstehen bzw. beim Lesen ins Stocken zu geraten. Beispiel gefällig? Aller schlechten Dinge sind … 3. Weiterlesen

10 Mai 2024

Der, dessen Name nicht genannt werden soll. Oder: verbotene Worte.

Kürzlich habe ich es wieder getan. Ich habe dieses Wort gebraucht, dieses verruchte, schlimme Wort. Ja, genau. Dieses Wort, dem der Duden einen „Besonderen Hinweis” beifügt. Dieses böse Wort, das während meiner Grundschulzeit (die damals nicht so so hieß) sogar in einem Lied vorkam. Ich gestehe: Ich habe „Neger” gesagt. Nicht als Schimpfwort, sondern um eine (lt. Duden) „männliche Person von [sehr] dunkler Hautfarbe” zu benennen.  Es lohnt sich übrigens, über Worte dieses nachzudenken, um nicht selbernannten woken Sittenwächtern auf den Leim zu gehen.  Weiterlesen

26 April 2024

Die Schafe können nichts dafür, die leiden unter F60.5

Das Hausschaf (Ovis gmelini aries) ist eine domestizierte Form des Mufflons und umgangssprachlich zugleich der Inbegriff von stumpfsinniger Blödheit; es gilt als furchtsam und leicht zu führen. Das stammt jetzt nicht von mir, sondern aus dem Wörterbuch der Brüder Grimm. Im übertragenen Sinne wird ein bestimmter Menschenschlag auch gern mit Schafen assoziiert – nicht erst seit den Auswüchsen der Corona-Plandemie. Ein Grund für den menschlichen Hang zum Schafsverhalten könnte neben galoppierender Geistesarmut auch eine Krankheit sein, die häufiger auftritt als gemeinhin angenommen. Weiterlesen

8 April 2024

Extremlauferfahrungen aus der sächsischen Gluthölle der Staatsmedien.

Herrlich. Am Sonntag habe ich mir, nachdem das Mittagessen nicht mehr gar so sehr drückte, einen entspannten Nachmittagslauf gegönnt. Nichts wirklich Schlimmes, einfach ein paar Kilometer über Feldwege und durch den nahen Wald. Erst nach dem Lauf wurde mir bewusst, wie unverantwortlich es doch wieder einmal war, bei einer solch Superdupermörderkilleraprilhitze, wie es sie sicher seit Anbeginn des Universums nicht gegeben hat, draußen herumzulaufen. Weiterlesen

26 März 2024

Eine besondere Art von Pech: Röntgen, Tesla und ein Heizungsklempner.

Der Physiker Wilhelm Conrad Röntgen (1845 – 1932) hat sich in der deutschen Sprache in ähnlicher Weise verewigt wie Johann Carl Weck, genau, der mit den Einmachgläsern. Beider Namen sind im Deutschen zum Inbegriff eines Produktes bzw. Verfahrens geworden, von beider Namen leiten sich zudem Verben ab, die die entsprechende Tätigkeit beschreiben; also röntgen und einwecken. Im Unterschied zu Weck machte Röntgen seine Entdeckung allerdings selbst und vermarktete nicht nur die Erfindung anderer. Wobei: Im Fall des Einweckens ist das durchaus von Vorteil, denn hätte sich der Name des Erfinders durchgesetzt würde in deutschen Küchen heute eingerempelt. Weiterlesen

5 März 2024

Kofferträgererinnerungen. Oder: Nachdenken über Berliner Getriebeteile

Vor ein paar Jahren hatte ich ein sehr erhellendes Gespräch mit einem Rädchen des Berliner Politikbetriebes. Warum erhellend? Dieses Gespräch zeigte mir (wieder einmal), von welcher Art Führungspersonal Deutschland dahingewurstelt wird. Mein Gesprächspartner gehörte übrigens zur damaligen schwarzen Regierungspartei und unser Gespräch drehte sich um den Islam. Weiterlesen

28 Februar 2024

Von roten Linien

Rote Linien haben seit einigen Jahren Konjunktur. Laut Wörterbuch beschreibt der Begriff „eineHandlung/Position von einer Person/Gruppe, die von einer anderen Person/Gruppe nicht (mehr) toleriert wird.” Geradezu inflationär wird diese Phrase von Politikern verwendet. Das mag der aktuellen Unsitte geschuldet sein, Menschen mit einer abweichenden Meinung zu Feinden zu erklären und sie in böse Ecken zu stellen. Aber wer hat’s erfunden?
Weiterlesen